Innere Kraftquellen aktivieren: Ihre Bedürfnisse erkennen und nutzen

„Wow heute Abend fühle ich mich echt kraftlos und möchte mich nur noch auf die Couch legen“ – wir alle kennen Sätze wie diese. Aber wonach entscheidet sich überhaupt, ob wir uns am Abend „nur“ positiv erschöpft oder wirklich kraftlos fühlen? Ein entscheidender Faktor dabei sind unsere eigenen Bedürfnisse und inwieweit wir in unserem Alltag nach diesen handeln und agieren können. Wenn allerdings Personen nach ihren Bedürfnissen gefragt werden, können sehr unterschiedliche Bilder entstehen. Einige wissen sehr genau, was sie wollen und arbeiten mit vollem Elan darauf hin. Anderen wiederum fällt es schwer, überhaupt zu artikulieren, was ihre eigenen Bedürfnisse sind.

Motive

Ziele und Bedürfnisse, die uns antreiben, werden in der Psychologie als Motive beschrieben. Motive sind wie ein Motor. Sie geben uns die Energie, die wir zum Handeln benötigen. Entsprechend dem vorherrschenden Bedürfnis werden Ziele angestrebt, Erlebnisse interpretiert und Situationen aufgesucht, die unseren Motiven entgegenkommen.

Neben den sogenannten primären Motiven oder Trieben, wie Hunger oder Durst, haben sich diese drei Grundmotive: Macht, Leistung und Beziehung evolutionär durchgesetzt, weil sie das Überleben und die Anpassung an die Umwelt sichern. Die Motive sind wie folgt definiert:

Motive sind auf bewusster und unbewusster Ebene vorhanden

Motive sind in unterschiedlicher Stärke bewusst und unbewusst bei uns vorhanden und wir alle unterscheiden uns in unseren Ausprägungen der einzelnen Motive. Diese individuelle Ausprägung ist ein Persönlichkeitsmerkmal von uns. Je besser es uns gelingt, diese Kraftquellen flexibel und situationsgerecht zu erschließen und zu gestalten, desto leichter können wir Aufgaben und Anforderungen im Beruf und Alltag erfolgreich meistern.

Beobachten Sie Ihr eigenes Verhalten!

Beobachten Sie einmal selbst Ihr Verhalten, wenn Sie in ein Meeting oder ein neues Team eintreten. Ist es Ihnen wichtig, zunächst einmal Ihren Gegenüber kennenzulernen und eine offene, vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre zu schaffen (Beziehungsmotiv)? Möchten Sie direkt wissen, worum es geht, welche Themen aktuell sind und diese möglichst schnell angehen, lösen oder optimieren (Leistungsmotiv)? Oder ist es Ihnen wichtig, Ihre Rolle zu definieren und möglichst viel Einfluss und Gestaltungsspielraum geltend zu machen (Machtmotiv)?

Hierbei gibt es allerdings kein Entweder/Oder – vielmehr sind häufig einzelne Motive oder Kombinationen von einzelnen Motivausprägungen besonders präsent. Das Wissen über die eigenen Bedürfnisse hilft, sich das entsprechende Umfeld und passende Aufgaben zu suchen.

Selbstreflexion

Was können Sie selbst dafür tun, um ein besseres Verständnis für eigene Bedürfnisse sowie Energiegeber und Krafträuber zu erhalten? Beobachten Sie sich und ihr Verhalten einmal ganz bewusst in der nächsten Zeit und starten Sie mit einer täglichen Reflexion der folgenden Fragen:

  • Wie bin ich heute in den Tag gestartet? Welchen Einfluss hatte mein Start in den Tag auf den weiteren Verlauf meines Tages?
  • Wie sah mein heutiger Tag aus?
  • Wann war ich so richtig im Flow?
  • Was hat mir heute Energie gegeben?
  • Was hat mir eher Kraft geraubt und mich angestrengt?
  • Wie fühle ich mich am Abend?

Nutzen Sie dieses Wissen, um sich und Ihre eigenen Bedürfnisse täglich bewusster wahrzunehmen und sich selbst besser kennenzulernen. Kreieren Sie sich damit selbst ein Umfeld, das Ihnen und Ihren Antriebsquellen entspricht.

Lassen Sie uns gerne an Ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungsberichte.

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Melina Frankenstein
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