Chaos im Kopf: So meistern Sie widersprüchliche Gedanken souverän

Kennen Sie das auch: Sie haben die bequeme Couch dem Besuch im Fitnessstudio vorgezogen, obwohl Sie wissen, wie gesund Sport für Ihr Herz-Kreislaufsystem ist. Und nun plagt Sie das schlechte Gewissen – Unmut kommt auf. Ihre Einstellung und Ihr Verhalten passen nicht zusammen. In der (Sozial-)Psychologie wird dieser unangenehme Gefühlszustand als kognitive Dissonanz bezeichnet. Ausgelöst wird dieser durch Einstellungen, Ziele, Wünsche oder Absichten, die in einem Widerspruch zueinanderstehen.

Wie können Sie lernen, Ihre Einstellung und Ihr Verhalten stärker in den Einklang zu bekommen?

Ein Selbstcoaching kann Ihnen dabei helfen:


Schritt 1: Bei sich sein

Sie haben ein gutes Selbstgespür – kennen also persönliche Bedürfnisse, Interessen, Wünsche, Werte etc. und haben einen guten Zugang dazu. 

Selbstreflexion:

  • Was oder wer ist mir wichtig?
  • Welche Ziele, Wünsche oder Bedürfnisse habe ich?
  • Nach welchen Werten möchte ich leben?


Schritt 2: Unstimmigkeiten treten auf

Sie nehmen viele unterschiedliche Aspekte einer Situation oder eines Sachverhaltes wahr. Die innere Analyse zeigt, dass die Wahrnehmungen im Widerspruch zu den bisher persönlich empfundenen Ansichten wie z.B. Werte, Meinungen, Wünsche etc. stehen.

Selbstreflexion:

  • Was nehme ich konkret wahr?
  • Kenne ich die wahrgenommenen Stimmungen, Meinungen oder Wünsche?
  • Inwiefern stehen sie in einem möglichen Widerspruch zu meinen bisherigen Ansichten?


Schritt 3: Sich selbst beruhigen

Sie schaffen es, die aufkommenden negativen Gefühlszustände (z.B. Ärger, Wut, Anspannung etc.) ausgelöst durch Widersprüchlichkeiten ausreichend und selbstständig zu regulieren und sich somit in einen Zustand der Gelassenheit zu bringen. Sie bleiben zwar weiterhin wachsam, aber nicht zu kritisch. Und auch Ihr Denkmodus dominiert nicht Ihr Verhalten, in dem Sie die einmal gefasste Entscheidung konträr zum eigenen Wertesystem „durchziehen“.

Selbstreflexion:

  • Was ist das eigentliche Problem?
  • Was kann ich tun, um das Wahrgenommene nicht mehr als Widerspruch zu erleben?
  • Welche Alternativen habe ich?
  • Brauche ich zunächst eine zeitliche oder räumliche Auszeit?
  • Wie gehen meine Kolleginnen/Kollegen mit ähnlicher Situation um?


Schritt 4: Widersprüchliches integrieren

Sie schaffen es, in den Überblick zu gelangen und die widerstreitenden inneren Stimmen und Gefühle zunächst auszuhalten oder aber die wahrgenommenen Widersprüchlichkeiten in das eigene Selbstsystem gar zu integrieren. So gelingt es Ihnen, gegensätzliche Bedürfnisse und Interessen zusammenzubringen und Wirkungen im eigenen Verhalten zu vermeiden, die von innerer Zerrissenheit zeugen.

Selbstreflexion:

  • Welche Chancen ergeben sich für mich, wenn ich vermeintlich Gegensätzliches miteinander verbinde?
  • Kann ich mich mit den Widersprüchlichkeiten teilweise identifizieren?
  • Gibt es Übereinstimmungen zu meinem eigenen Selbstsystem?


Schritt 5: Handlungsaktiv bleiben

Sie können trotz auftretender Widersprüchlichkeiten weiterhin Ihre Zielsetzungen verfolgen. Das innere Spannungsgefühl wird beruhigt und der rationale Denkmodus gibt dem Selbstsystem genügend Raum für Einwände, plant aber (positiv) diszipliniert weiteres Vorgehen und setzt Energien frei, um in die Handlung und damit in die Umsetzung zu gelangen.

Selbstreflexion:

  • Wie kann ich die neuen Erkenntnisse für meine nächsten Handlungsschritte nutzen?
  • Was muss ich für die Umsetzung meiner gesetzten Aufgabe noch bedenken bzw. planen?
  • Was für ein Ergebnis möchte ich erzielen? Wie kann ich mich bei Zielerreichung belohnen?


Wenn Sie bemerken, dass Ihre Einstellungen nicht mit Ihrem Umfeld harmonieren, Ihr Verhalten im Job oder im Privatleben nicht mit Ihrem Weltbild zusammenpasst, dann ist es Zeit, etwas zu ändern und die kognitive Dissonanz aufzulösen.

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Ansprechpartner/in:

Ronja-Hertlein
Ronja Hertlein
Managerin
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